Optimierungsregeln – Beispiel
Im Folgenden wird erläutert, wie Sie diese Regeln auf praktische Optimierungsprobleme anwenden. Bei vielen geschäftlichen Problemen müssen mehrere Regeln zusammenarbeiten, damit das gewünschte Verhalten erzielt wird.
Maximieren des Wertes für die Kunden
Problem: Ihren Kunden die günstigsten Angebote zu unterbreiten und gleichzeitig:
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Sie wissen, dass die beste Reaktion erzielt wird, wenn eine Person den Kunden anruft. Ein Telefonanruf ist jedoch die teuerste Art, ein Angebot zu unterbreiten. Ein Call-Center kann pro Woche höchstens 5.000 Anrufe tätigen, während die E-Mail-Server 5 Millionen E-Mails pro Tag senden können. Direktwerbung erzielt bessere Ergebnisse als E-Mail, aber das Porto kostet mehr als 10 Mal so viel wie ein Angebot per E-Mail. Sie haben die entsprechenden Renditeraten in einem Bewertungsfeld quantifiziert, das Sie erstellt haben, indem Sie die Antwortrate mit der Gewinnspanne multipliziert haben. Die Kosten für diese Angebote sind im Attribut "CostPerOffer" gespeichert.
Sie müssen sich außerdem an dem Bedarf Ihrer Kunden orientieren. Ihre Kunden haben die Möglichkeit, einige oder alle Ihrer Kontaktkanäle auszuschließen.
Sie haben mehrere Angebote, aber einige Angebote können nicht zusammen gesendet werden. Beispielsweise möchten Sie nicht an ein und dieselbe Person ein Angebot für gebührenfreies Online-Banking und eines für ein gebührenfreies Girokonto senden. Außerdem möchten Sie nicht ein schlechteres Angebot für dasselbe Produkt oder dieselbe Dienstleistung senden, nachdem Sie bereits ein besseres Angebot gesendet haben. Schließlich möchten Sie Ihren Kunden nicht zu häufig dasselbe Angebot zusenden.
Diese Probleme können mithilfe einer einzelnen Optimize-Sitzung gelöst werden. Die folgenden Regeln zeigen eine mögliche Lösung auf.
Stellen Sie sicher, dass Sie nicht gegen den Bedarf Ihrer Kunden verstoßen, indem Sie Einschluss-/Ausschlussregeln erstellen, die die Auswahlmöglichkeiten zum Ablehnen (oder Aufnehmen) umsetzen.
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Diese Optimierungssitzung soll Kunden im Segment "Ausschlussliste für Direktwerbung" für Angebote aus dem Kanal "Direktwerbung" bezüglich Angebot/Angebotsliste "Jedes Angebot" ausschließen.
Diese Optimierungssitzung soll Kunden im Segment "Ausschlussliste für E-Mail" für Angebote aus dem Kanal "E-Mail" bezüglich Angebot/Angebotsliste "Jedes Angebot" ausschließen.
Diese Optimierungssitzung soll Kunden im Segment "Ausschlussliste für Anrufe" für Angebote aus dem Kanal "Call-Center" bezüglich Angebot/Angebotsliste "Jedes Angebot" ausschließen.
Diese Optimierungssitzung soll Kunden im Segment "Ausschlussliste global" für Angebote aus dem Kanal "Jeder Kanal" bezüglich Angebot/Angebotsliste "Jedes Angebot" ausschließen.
Definieren Sie Ihre Einschränkungen. Sie haben einen Grenzwert für den zu verwendenden Geldbetrag, die Anzahl der zu tätigenden Anrufe und die Anzahl der zu sendenden E-Mails. Verwenden Sie die folgenden Kapazitätsregeln:
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Die Anzahl der Angebote aus dem Kanal "Call-Center" über den Zeitraum von 7 Tagen bezüglich Angebot/Angebotsliste "Jedes Angebot" muss zwischen mindestens "0" und höchstens "5.000" liegen.
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Die Anzahl der Angebote aus dem Kanal "E-Mail" über den Zeitraum von 1 Tag bezüglich Angebot/Angebotsliste "Jedes Angebot" muss zwischen mindestens "0" und höchstens "5.000.000" liegen.
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Die Summe der Kosten pro Angebot (CostPerOffer) muss <= dem Wert 1.500.000 für Transaktionen aus dem Angebot/der Angebotsliste "Jedes Angebot" aus dem Kanal "Jeder Kanal" sein.
Definieren Sie die Richtlinien für Ihre Angebote. Sie können die kundenbezogenen Regeln verwenden, um die richtige Sequenzierung sicherzustellen.
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Für jeden Kunden im Segment "Alle Segmente", der ein Angebot aus dem Kanal "Alle Kanäle" bezüglich des Angebots/der Angebotsliste "gebührenfreies Online-Banking" erhält, gilt: Er kann nicht ein Angebot aus dem Kanal "Alle Kanäle" innerhalb des Zeitraums von 90 Tagen bezüglich des Angebots/der Angebotsliste "gebührenfreies Girokonto" erhalten.
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Für jeden Kunden im Segment "Alle Segmente", der zuerst ein Angebot aus dem Kanal "Alle Kanäle" bezüglich des Angebots/der Angebotsliste "Platin-Karten" erhält, gilt: Er kann nicht ein Angebot aus dem Kanal "Alle Kanäle" innerhalb des Zeitraums von 90 Tagen bezüglich des Angebots/der Angebotsliste "Gold-Karten" erhalten.
Achten Sie darauf, dass Sie keine Kontaktmüdigkeit erzeugen. Sie können die kundenbezogenen Regeln verwenden, um die Anforderungen umzusetzen.
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Für jeden Kunden im Segment "Jeder Kunde" muss die Anzahl der Angebote aus dem Kanal "E-Mail" über den Zeitraum "7 Tage" bezüglich Angebot/Angebotsliste "Jedes Angebot" zwischen mindestens 0 und höchstens 2 liegen.
Für jeden Kunden im Segment "Jeder Kunde" muss die Anzahl der Angebote aus dem Kanal "E-Mail" über den Zeitraum "3 Tage" bezüglich Angebot/Angebotsliste "Jedes Angebot" zwischen mindestens 0 und höchstens 1 liegen.
Für jeden Kunden im Segment "Jeder Kunde" liegt die Anzahl der Angebote aus dem Kanal "CallCenter" über den Zeitraum von 14 Tagen bezüglich Angebot/Angebotsliste "Jedes Angebot" zwischen Minimum 0 und Maximum 2.
Für jeden Kunden im Segment "Jeder Kunde" liegt die Anzahl der Angebote aus dem Kanal "Call-Center" über den Zeitraum von 7 Tagen bezüglich Angebot/Angebotsliste "Jedes Angebot" zwischen Minimum 0 und Maximum 1.
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Für jeden Kunden im Segment "Jeder Kunde" darf die Anzahl der Duplikat-Angebote aus dem Kanal "Jeder Kanal" über den Zeitraum von 30 Tagen bezüglich Angebot/Angebotsliste "Jedes Angebot" den Wert 1 nicht überschreiten.
Gruppe von Angeboten optimieren
Eine weitere Möglichkeit für den Einsatz von Optimize liegt darin, die Generierung einer personalisierten Gutscheingruppe zu optimieren.
Problem: Sie möchten Ihren Kunden jeweils eine personalisierte Auswahl von Gutscheinen senden. Dabei müssen Sie aber Ihre Budgetbeschränkungen einhalten und alle internen Regeln oder Vereinbarungen mit Ihren Lieferanten berücksichtigen.
Wie auch im vorherigen Beispiel müssen Sie ein Budget einhalten. Sie müssen sicherstellen, dass ein Gutscheinheft, das an einen Kunden gesendet wird, genug Gutscheine enthält, um den Versand zu rechtfertigen. Gleichzeitig müssen Sie dafür sorgen, dass jeder Kunde die Gutscheinauswahl nur einmal erhält. Sie unterliegen außerdem Einschränkungen aufgrund von Verträgen mit Ihren Lieferanten, die Minimal- und Maximalmengen vorsehen. Außerdem möchten einige Lieferanten nicht, dass ihre Angebote zugleich mit Angeboten ihrer Konkurrenten übermittelt werden.
Stellen Sie sicher, dass Sie nicht gegen den Bedarf Ihrer Kunden verstoßen, indem Sie Einschluss-/Ausschlussregeln erstellen, die die Auswahlmöglichkeiten zum Ablehnen (oder Aufnehmen) umsetzen.
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Diese Optimierungssitzung soll Kunden im Segment "Ausschlussliste für Direktwerbung" für Angebote aus dem Kanal "Direktwerbung" bezüglich Angebot/Angebotsliste "Jedes Angebot" ausschließen.
Definieren Sie Ihre Einschränkungen. Sie haben einen Grenzwert für den zu verwendenden Geldbetrag und Sie müssen auch alle Begrenzungen durch Lieferanten einschließen. Diese Begrenzungen können mit Kapazitätsregeln gelöst werden:
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Die Gesamtanzahl der Angebote aus dem Kanal "Jeder Kanal" über den Zeitraum "30 Tage" bezüglich Angebot/Angebotsliste "Unternehmen C" liegt zwischen Minimum 1000 und Maximum 5000.
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Die Summe der Kosten pro Angebot (CostPerOffer) muss <= dem Wert 3.000.000 für Transaktionen aus dem Angebot/der Angebotsliste "Jedes Angebot" aus dem Kanal "Jeder Kanal" sein.
Definieren Sie die Richtlinien für Ihre Angebote. Sie können die kundenbezogenen Regeln verwenden, um zu gewährleisten, dass nicht gegen die internen Richtlinien verstoßen wird. Nur ein Beispiel pro Regeltyp wird hier gezeigt, während in einer praktischen Situation Dutzende notwendig sind.
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Für jeden Kunden im Segment "Alle Segmente", der ein Angebot aus dem Kanal "Alle Kanäle" bezüglich der Angebotsversion "Marke = Unternehmen A" erhält, gilt: Er kann nicht ein Angebot aus dem Kanal "Alle Kanäle" innerhalb des Zeitraums von 30 Tagen bezüglich der Angebotsversion "Marke = Unternehmen B" erhalten.
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Für jeden Kunden im Segment "Jeder Kunde" darf die Anzahl der Duplikat-Angebote aus dem Kanal "Jeder Kanal" über den Zeitraum "30 Tage" bezüglich der Angebotsversion "Produkttyp = Produkt A" höchstens 1 betragen.
Achten Sie darauf, dass Sie nicht mehr als eine Gutscheinauswahl versenden und dass für jede Gutscheingruppe das Senden gerechtfertigt ist. Sie können eine Kombination der kundenbezogenen Regeln verwenden, um Ihre Anforderungen umzusetzen.
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Für jeden Kunden im Segment "Jeder Kunde" liegt die Anzahl der Angebote aus dem Kanal "Direktwerbung" über den Zeitraum von 30 Tagen bezüglich Angebot/Angebotsliste "Jedes Angebot" zwischen Minimum 6 und Maximum 12.
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Für jeden Kunden im Segment "Jeder Kunde" darf die Anzahl der Pakete aus dem Kanal "Jeder Kanal" den Wert 1 nicht überschreiten.