Regeltypen

Optimierungsregeln lassen sich drei Kategorien zuordnen:

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In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Regeltypen definiert, und die verfügbaren Regeln des jeweiligen Typs werden aufgelistet.

Einschließen/Ausschließen

Regeln dieses Typs bestimmen, ob Optimize einen Kontakt in die optimierte Kontaktliste einschließt oder aus ihr ausschließt. Verwenden Sie diesen Regeltyp, um globale Ausschlussfilter sowie Anmeldungs- und Abmeldungslisten anzuwenden oder um sicherzustellen, dass bestimmte Kunden Angebote bestimmter Typen nicht erhalten. Diese Kategorie enthält die folgenden Regeln:

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Kunden in – Mithilfe dieser Regel können Sie festlegen, ob Kunden innerhalb eines bestimmten strategischen Segments bestimmte Angebote erhalten sollen. Beispielsweise möchte ein Finanzinstitut Personen mit schlechter Bonität von Kreditangeboten ausschließen.
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Interaktionen, bei denen – Diese Regel ermöglicht das Ein- oder Ausschließen bestimmter Transaktionen auf Grundlage von Attributen der Tabelle der vorgeschlagenen Kontakte. Beispielsweise möchte ein Einzelhändler vorgeschlagene Transaktionen mit einer Bewertung kleiner oder gleich null von der Übermittlung ausschließen.
Kapazität

Dieser Regeltyp gibt das Minimum und das Maximum für die Anzahl der Kontakte an, die über einen bestimmten Kanal in einem fortlaufenden Zeitraum möglich sind. Wenn Sie beispielsweise ein Maximum für Angebot X festlegen, kann dies bedeuten, dass das Angebot in einem Zeitraum von 7 Tagen nicht häufiger als 1.000 Mal ausgegeben werden kann und dass diese Bedingung für alle Kunden gilt. Diese Kategorie enthält die folgenden Regeln:

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Min/Max # Angebote – Mithilfe dieser Angebotskapazitätsregel können Sie eine Mindestanzahl oder eine maximale Anzahl von Angeboten festlegen, die innerhalb eines bestimmten fortlaufenden Zeitraums versendet werden sollen. Beispielsweise begrenzt ein Telekommunikationsunternehmen die Anzahl der Angebote für ein Gratishandy in einem Zeitraum von 30 Tagen auf 100.000 Stück.
Sie können Ihren Min./max. Angebotskapazitätsregeln Regelausnahmen hinzufügen, wenn Sie die Kapazität für einen bestimmten Zeitraum ändern müssen.
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Benutzerdefinierte Kapazität – Zusätzliche Bedingungen, die Sie auf Grundlage einer Zusammenfassung (Summe oder Durchschnitt) eines Bewertungsfelds angeben können. Beispielsweise gibt eine Bank, die Kreditangebote versendet, an, dass die durchschnittliche „Risikobewertung“ unter einer bestimmten Schwelle liegen muss.
Für jeden Kunden geltende Regeln (For Each Customer, FEC)

Dieser Regeltyp bestimmt die Kontaktstrategie für die einzelnen Kunden. Er bestimmt, welche Mitteilungen Ihre Organisation jedem einzelnen Kunden im Laufe der Zeit sendet. Wenn Sie beispielsweise ein Maximum von Y Angeboten festlegen, bestimmen Sie, dass jeder Kunde in einem festgelegten Zeitraum nur Y Angebote erhalten darf. Diese Kategorie enthält die folgenden Regeln:

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Min/Max # Offers – Mithilfe dieser Angebotskapazitätsregel können Sie eine Mindestanzahl oder eine maximale Anzahl von Angeboten festlegen, die an ein bestimmtes Segment über einen bestimmten Kanal im Zeitverlauf versandt werden sollen. Beispielsweise möchte ein Unternehmen, das Sammlerstücke verkauft, die Verwässerung durch zu viele Angebote begrenzen, indem sie ihren besten Kunden in jedem Zeitraum von 30 Tagen mindestens 3 und höchstens 25 unterschiedliche Angebote übermittelt.
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Max # Packages – Diese Regel zur Kontrolle der Kontaktmüdigkeit verhindert ein Übermaß an Mitteilungen an Kunden, indem die zulässige Anzahl der verschiedenen Pakete (oder Unterbrechungen) für jeden Empfänger innerhalb eines bestimmten Zeitraums kontrolliert wird. Beispielsweise möchte eine Hotelkette ihren Kunden mit geringer Kaufkraft höchstens eine Mitteilung pro Quartal senden.
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Max. Anz. der Duplikat-Angebote – Diese Regel steuert, wie oft einem Empfänger innerhalb eines bestimmten Zeitraums ein Angebot maximal unterbreitet wird. Beispielsweise möchte ein Online-Einzelhändler jedes Cross-Selling-Angebot einem Online-Kunden in einem Zeitraum von 6 Monaten höchstens 7 Mal unterbreiten.
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Niemals A mit B – Diese Regel dient zur Lösung von Konflikten zwischen Angeboten, da sie verhindert, dass zwei in Konflikt stehende Angebote (oder Angebotsgruppen) gemeinsam innerhalb eines festgelegten Zeitraums gesendet werden. Beispielsweise möchte ein Einzelhändler verhindern, dass ein Angebot „Sie sparen 10 $, wenn Sie für 100 $ online einkaufen“ und ein Angebot „Sie sparen 20 $, wenn Sie für 100 $ im Laden einkaufen“ innerhalb desselben Monats an dieselbe Person gesendet werden.
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Niemals A gefolgt von B – Diese Sequenzierungsregel verhindert, dass bestimmte Angebote mit zu geringem zeitlichen Abstand zu anderen Angeboten gesendet werden. Wenn z. B. eine Bank sicherstellen möchte, dass genug Abstand zwischen einer Benachrichtigung über eine Verringerung des Kreditlimits und einem Angebot einer Anlage mit hohem Zinssatz an einen Kunden eingehalten wird.
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B nur mit A – Diese Sequenzierungsregel gibt an, dass Angebot B nur nach Angebot A gesendet werden darf. Beispielsweise möchte eine Hypothekenbank festlegen, dass ein Callcenter-Mitarbeiter nur anrufen darf, nachdem zunächst ein Hypothekenangebot per Direktwerbung gesendet wurde.
Bereich (Umfang) einer Regel

Der Bereich einer Regel ist die Gruppe vorgeschlagener Kontakte, auf die sich diese Regel auswirkt. Der Bereich kann mithilfe verschiedener Dimensionen festgelegt werden, wie z. B. Kunde, Angebot, Kanal, Kosten und Zeit. Die folgende Tabelle zeigt, welche Bereiche für jede Regel verfügbar sind.



IBM Unica Optimize
 
8.5.0
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