IBM® Campaign für die Verwendung von Datenbankladedienstprogrammen einrichten
Sie können die Leistung verbessern, indem Sie für alle Datenquellen ein Datenbankladedienstprogramm verwenden.
IBM® Campaign unterstützt die Verwendung von Datenbankladedienstprogrammen, die bei Ihren Datenbankanbietern erhältlich sind. Sie müssen von allen Datenbankladedienstprogrammen lizenzierte Kopien anfordern.
Durch Datenbankladedienstprogramme kann die Leistung verbessert werden, wenn ID-Listen in temporäre Tabellen weitergegeben werden und Daten von IBM® Campaign in die Datenbank exportiert werden. Beispiel: Daten werden während des Prozesses "Momentaufnahme", "Mailliste" oder "Rufliste" exportiert.
Mit Ladedienstprogrammen können erhebliche Leistungsverbesserungen erzielt werden. Das Testen von DB2® zeigt an, dass das Einfügen von einer Million Zeilen ohne das Ladedienstprogramm eine etwa fünfmal so hohe CPU-Auslastung und signifikanten Platten-E/A erforderlich macht. Ergebnisse variieren abhängig von der verwendeten Hardware.
Die folgenden Anweisungen setzen voraus, dass Sie eine DB2®-Datenbank verwenden. Wenn Sie eine andere Datenbank verwenden, passen Sie die Anweisungen entsprechend an.
*
1.
Um IBM® Campaign für die Verwendung eines Datenbankladedienstprogramms einzurichten, gibt es drei Hauptschritte für die Ausführung der einzelnen Datenquellen. Erstellen Sie zwei Vorlagen zum Laden von Steuerdateien; erstellen Sie ein Script oder eine ausführbare Datei zum Starten des Ladedienstprogramms; legen Sie anschließend die Konfigurationseigenschaften des Ladeprogramms in IBM® Campaign fest.
2.
Die meisten Datenbankladedienstprogramme erfordern die Verwendung einer Steuerdatei. IBM® Campaign kann Steuerdateien basierend auf von Ihnen erstellten Steuerdateivorlagen dynamisch generieren.
a.
connect to <DATABASE> user <USER> using <PASSWORD>;
load client from <DATAFILE> of del modified by coldel| insert into <TABLE>(
<FIELDNAME><,>
)
nonrecoverable;
b.
connect to <DATABASE> user <USER> using <PASSWORD>;
load client from <DATAFILE> of del modified by coldel| insert into <TABLE>(
<FIELDNAME><,>
)
nonrecoverable;
Sie verfügen jetzt über Vorlagen zum Laden von Daten in eine neue bzw. leere Datenbanktabelle und zum Anhängen von Daten an eine vorhandene Datenbanktabelle.
IBM® Campaign füllt die Tokens DATABASE, USER, PASSWORD, DATAFILE, TABLE und FIELDNAME in den Vorlagen auf und erstellt eine Konfigurationsdatei mit dem Namen CONTROLFILE für DB2®-Load.
3.
Um das Ladedienstprogramm aufzurufen, verwendet IBM® Campaign ein Shell-Script (oder, bei Windows, eine ausführbare Datei), das in der Konfigurationseigenschaft Loadercommand angegeben wird. Sie können entweder einen Direktaufruf der ausführbaren Datei des Datenbankladedienstprogramms angeben oder einen Aufruf eines Scripts, das das Datenbankladedienstprogramm startet.
a.
Erstellen Sie für dieses Beispiel ein Shell-Script mit dem Namen db2load.sh, um das Ladeprogramm zu starten. Beim Pfad /tmp können Sie das Verzeichnis Ihrer Wahl ersetzen:
#!/bin/sh
cp $1 /tmp/controlfile.tmp
cp $2 /tmp/db2load.dat
db2 -tvf $1 >> /tmp/db2load.log
b.
chmod 755 db2load.sh
4.
Die Konfigurationseigenschaften des Ladeprogramms geben die Steuerdateivorlagen und die Position des Scripts oder der ausführbaren Datei an.
a.
Wählen Sie Einstellungen > Konfiguration aus und anschließend Campaign|partitions|partition1|dataSources|<datasourcename>.
b.
Legen Sie die Eigenschaften fest, die mit dem Wort Ladeprogramm beginnen. Wichtige Informationen finden Sie im Abschnitt Konfigurationseigenschaften für IBM® Campaign im IBM® Campaign-Administrationshandbuch oder in der Onlinehilfe.
*
LoaderCommand: Der Pfad zum Script oder zur ausführbaren Datei, um das Datenbankladedienstprogramm aufzurufen. Für den Start der meisten Datenbankladeprogramme sind mehrere Argumente erforderlich. Die für DB2® erforderlichen Token werden in spitzen Klammern im folgenden Beispiel angezeigt. Geben Sie sie genau so ein, wie sie angezeigt werden. Sie werden bei der Ausführung des Befehls durch die angegebenen Elemente ersetzt. Beispiel: /Unica/Campaign/partition/partition1/db2load.sh <CONTROLFILE> <DATAFILE>
*
LoaderCommandForAppend: Der Pfad zum Script oder der ausführbaren Datei, um das Datenbankladedienstprogramm zum Anhängen von Datensätzen an eine Datenbanktabelle aufzurufen. Beispiel: /Unica/Campaign/partition/partition1/db2load.sh <CONTROLFILE> <DATAFILE>
*
LoaderDelimiter und LoaderDelimiterForAppend: Die Trennzeichen, die in der Steuerdateivorlage des Ladeprogramms verwendet werden.
*
LoaderControlFileTemplate: Der Pfad zur Steuerdateivorlage, relativ zur aktuellen Partition. Beispiel: loadscript.db2
*
LoaderControlFileTemplateForAppend: Der Pfad zur Steuerdateivorlage zum Anhängen von Datensätzen, relativ zur aktuellen Partition. Beispiel: loadappend.db2
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Alle weiteren Einstellungen für das Ladeprogramm: Geben Sie sie als für Ihre Implementierung erforderlich an, gemäß der Informationen, die im Abschnitt Konfigurationseigenschaften für IBM® Campaign bereitgestellt werden.
In der folgenden Abbildung wird ein Beispiel für Konfigurationseinstellungen des Ladeprogramms angezeigt. Screen capture of loader configuration settings for a partition
c.
Stellen Sie sicher, dass die Konfigurationseigenschaften für das Ladeprogramm für alle Datenquellen angepasst werden.
IBM® Campaign führt beim Schreiben in die Datenbank die folgenden Aktionen aus: Zunächst wird eine temporäre Datendatei mit fester Breite oder als Text mit Trennzeichen erstellt. Wenn durch die Eigenschaft LoaderControlFileTemplate angegeben, wird eine temporäre Steuerdatei basierend auf der Vorlagendatei und der Liste der in die Datenbank zu übertragenden Felder dynamisch erstellt. Als nächstes wird der durch die Konfigurationseigenschaft LoaderCommand angegebene Befehl ausgegeben. Am Schluss werden die temporäre Datendatei und die Steuerdatei bereinigt.
Fehlerbehebung bei Datenbankladeprogrammen für IBM Campaign