Interact-Architektur
Wenn Sie sich mit der Architektur von Interact vertraut machen, verstehen Sie auch besser, wie Interact mit Touchpoints mit Kundenkontakt, den Laufzeitservern und IBM Campaign kommuniziert. Die Interact-Architektur verwendet die Interact-API, um eng mit der Designumgebung, der Laufzeitumgebung und manchmal mit der Testlaufzeitumgebung zusammenzuarbeiten, damit Ihre Leistungsanforderungen erfüllt werden.
Interact besteht aus mindestens zwei wichtigen Komponenten, der Designumgebung und der Laufzeitumgebung. Möglicherweise setzen sie außerdem optionale Laufzeitumgebungen zu Testzwecken ein. Die folgende Abbildung zeigt einen allgemeinen Überblick über die Architektur.
Diagramm mit der Interact-Gesamtarchitektur
In der Designumgebung führen Sie den größten Teil der Interact-Konfiguration aus. Die Designumgebung wird mit Campaign installiert und verweist auf die Campaign-Systemtabellen und Ihre Kundendatenbanken.
Nachdem Sie festgelegt und konfiguriert haben, wie Kundeninteraktionen von Interact verarbeitet werden sollen, stellen Sie diese Daten entweder auf Testlaufzeitumgebung zum Testen oder auf einer Produktionsumgebung für Kundeninteraktionen in Echtzeit bereit.
In der Produktionsumgebung kann die Architektur komplizierter sein. Eine Laufzeitumgebung kann beispielsweise über mehrere Server für die Laufzeitumgebung verfügen, die mit einer Lastausgleichsfunktion verbunden sind, um Ihre Leistungsanforderungen zu erfüllen.
Die folgende Abbildung zeigt eine detaillierte Ansicht der Interact-Umgebung.
Diagramm mit Details der Interact-Architektur
In der Designumgebung definieren Sie durch Konfigurieren von interaktiven Kanälen, wie Interact an bestimmten Punkten in Ihrem Touchpoint reagiert. Dann teilen Sie Ihre Kunden mithilfe interaktiver Ablaufdiagramme in Segmente auf. Innerhalb der interaktiven Ablaufdiagramme können Sie Testläufe durchführen, um zu überprüfen, ob die Kundendaten korrekt segmentiert wurden. Danach müssen Sie Angebote definieren. Anschließend weisen Sie die Angebote den Segmenten in einer Interaktionsstrategie zu. Nachdem Sie alle Interact-Komponenten konfiguriert haben, können Sie die Konfiguration auf einer Staging-Laufzeitumgebung bereitstellen.
Interact-Bereitstellungen bestehen aus folgenden Elementen:
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Interact-Konfigurationsdaten, einschließlich interaktiver Kanäle und Interaktionsstrategien
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eine Subsets von Campaign-Daten, einschließlich Smart Segments, Angeboten und interaktiver Ablaufdiagramme
Möglicherweise wird eine Teilmenge Ihrer Kundendaten in der Laufzeitumgebung benötigt, obwohl diese nicht zu einer Interact-Bereitstellung gehören. Stellen Sie sicher, dass diese Daten der Laufzeitumgebung zur Verfügung stehen.
Auf der Staging-Laufzeitumgebung – die einer Produktionsumgebung entspricht, außer dass sie nicht kundenorientiert ist – können Sie Ihre gesamte Interact-Konfiguration testen, einschließlich der API-Integration mit Ihrem Touchpoint. Während der Laufzeit führt ein Kunde – bzw. im Falle eines Staging-Servers, ein Benutzer, der das System testet – Aktionen im Touchpoint aus. Diese Aktionen senden Ereignisse oder Datenanforderungen unter Verwendung der Interact-API an den Laufzeitserver. Der Server für die Laufzeitumgebung antwortet dann mit den Ergebnissen, d. h. er legt einen Satz von Angeboten vor (Daten) oder teilt einen Kunden in ein neues Segment ein (Ereignis). Sie können Ihre Interact-Konfiguration in Campaign weiter bearbeiten und erneut für die Laufzeitumgebung bereitstellen, bis Sie mit dem Verhalten zufrieden sind. Anschließend stellen Sie die Konfiguration für die Produktionsumgebung bereit.
Die Server für die Produktionsumgebung erfassen statistische und historische Daten, wie z. B. Kontakt- und Antwortverlauf. Sofern konfiguriert, kopiert ein Dienstprogramm die Kontakt- und Antwortverlaufsdaten aus den Staging-Tabellen in der Servergruppe für die Produktionsumgebung in Ihren Campaign-Kontakt- und Antwortverlauf. Diese Daten werden in Berichten zusammengefasst, die dazu dienen, die Effektivität Ihrer Interact-Installation zu ermitteln und Ihre Konfigurationen ggf. entsprechend zu überarbeiten. Sie können diese Daten auch in Campaign und anderen IBM® Produkten wie Contact Optimization verwenden, um Ihre Echtzeitkampagnen in traditionelle Kampagnen zu integrieren. Hat ein Kunde beispielsweise ein Angebot auf Ihrer Website angenommen, können Sie diese Daten in Campaign verwenden, um sicherzustellen, dass dasselbe Angebot nicht erneut per Post verschickt wird und Sie Folgeangebote per Telefon machen können.
In den folgenden Abschnitten werden wichtige Begriffe und Konzepte in Campaign und Interact beschrieben.